Be­glei­tung bei der Tren­nungs­be­wäl­ti­gung

El­tern ha­ben vie­le Mög­lich­kei­ten, ih­re Kin­der nach der Tren­nung zu un­ter­stüt­zen und die Fa­mi­li­en­be­zie­hun­gen in der Nachtren­nungs­pha­se po­si­tiv zu ge­stal­ten. Hier er­fah­ren Sie, wel­che The­men Kin­der und Ju­gend­li­che nach der Tren­nung be­son­ders be­schäf­ti­gen, was für Kin­der nach ei­ner Tren­nung be­son­ders wich­tig ist und wie Sie Ih­re Kin­der durch die­se Zeit gut be­glei­ten kön­nen.

ge­än­dert am 25.08.22       von Dr. Ja­nin Zim­mer­mann und Dr. Ul­ri­ke Lux  Ent­wick­lungs- und Fa­mi­li­en­psy­cho­lo­gie, Lud­wig-Ma­xi­mi­lians-Uni­ver­si­tät Mün­chen

Rundes Icon, das für den Inhaltsbereich "Fair trennen und gemeinsam erziehen" steht. Gezeigt wird eine Familie in Halbfrontalansicht. Mutter und Vater blicken mit sorgenvoller Mimik, ihr Sohn im Vordergrund zeigt einen traurigen Gesichtsausdruck.

Was beschäftigt Kinder nach einer Trennung?

Hier er­fah­ren Sie, was Kin­dern nach der Tren­nung durch den Kopf geht und wel­che Fra­gen und Wünsche sie be­son­ders be­schäf­ti­gen.

Was ist für Kinder nach einer Trennung wichtig?

Erfahren Sie mehr darüber, was Kinder nach einer Trennung besonders von ihren Eltern brauchen.
Frau und Mann stehen vor einem großen Kalender, in dem verschiedene Felder eingekreist sind. Der Mann hält einen großen Stift in der Hand und spricht mit der Frau.

Abstimmung zwischen den Eltern

 

Ori­en­tie­rung und Si­cher­heit

Ver­su­chen Sie, so vie­le Din­ge wie mög­lich ge­nau­so zu ma­chen wie vor der Tren­nung. Dies gibt Ih­ren Kin­dern Si­cher­heit in ei­ner Zeit, in der sich so vie­les ver­än­dert. Auch kla­re Struk­tu­ren ge­ben Kin­dern Halt, wie zum Bei­spiel ei­ne kon­se­quen­te Er­zie­hung und zu­ver­läs­si­ge Re­ge­lun­gen und Ab­läu­fe im All­tag. Da­zu ist auch ei­ne gu­te Ab­stim­mung zwi­schen den El­tern not­wen­dig. Dies gibt Kin­dern Ori­en­tie­rung und Si­cher­heit. Das heißt, in die­ser Zeit brau­chen El­tern manch­mal star­ke Ner­ven, weil nicht nur die Kin­der, son­dern auch sie selbst die Tren­nung und die da­mit ein­her­ge­hen­den fa­mi­li­ären Ver­än­de­run­gen erst ver­ar­bei­ten müs­sen. Hilf­reich ist hier in je­dem Fall, dass Sie auch sich selbst da­für aus­rei­chend Zeit und Frei­raum neh­men.

Ge­sprä­chs­an­ge­bo­te

Es hilft Kin­dern, mit den Ver­än­de­run­gen um­zu­ge­hen, wenn ih­nen die Si­tua­ti­on ver­ständ­lich er­klärt wird und sie je nach Al­ter und Ent­wick­lungs­stand auch bei der Ent­schei­dungs­fin­dung, bei­spiels­wei­se zur Be­treu­ungs­re­ge­lung, ein­be­zo­gen wer­den oder kon­kre­te Din­ge mit­ent­schei­den dür­fen. Auch spä­ter soll­ten El­tern im­mer wie­der das Ge­spräch mit ih­ren Kin­dern su­chen und ih­nen In­for­ma­tio­nen und Ori­en­tie­rung ge­ben, wenn nächs­te Schrit­te an­ste­hen. Hier fin­den Sie In­for­ma­tio­nen, wie Sie mit den Kin­dern über die Tren­nung spre­chen kön­nen ( Aufklärung über die Trennung ) und hier, wie Sie ih­re Wün­sche bei der Be­treu­ungs­re­ge­lung ein­be­zie­hen kön­nen ( Wünsche der Kinder einbeziehen ).

Vater und Sohn sitzen auf einer Couch. Der Sohn ist mit dem Rücken zum Vater gewandt und hat eine Gedankenblase über sich, die Verwirrung zeigt. Der Vater versucht, seinen Sohn zu umarmen.

Tröstender Vater

 

Ge­duld und Ver­ständ­nis

Nach der Tren­nung sind vie­le Kin­der ver­un­si­chert. Sie er­le­ben zum Teil star­ke Ge­füh­le oder zei­gen (vor­über­ge­hend) Auf­fäl­lig­kei­ten im Ver­hal­ten und ih­rer Ent­wick­lung. Des­halb ist es für Kin­der­ wich­tig, dass ih­re El­tern ih­nen mit Ver­ständ­nis für die Si­tua­ti­on be­geg­nen, auch wenn die Kin­der sich viel­leicht sehr ag­gres­siv ver­hal­ten oder ver­zwei­felt wei­nen, weil sie die Tren­nung der El­tern rück­gän­gig ma­chen wol­len. Wenn Kin­der Ent­wick­lungs­rück­schrit­te ma­chen, et­wa, dass sie wie­der ei­ne Win­del brau­chen oder nicht mehr durch­schla­fen, oder Leis­tungs­ein­brü­che in der Schu­le er­le­ben, soll­ten El­tern kei­nen Druck aus­üben. Kin­der sind in die­ser Zeit in be­son­de­rer Wei­se auf warm­her­zi­ge und emo­tio­nal sta­bi­le Be­zie­hun­gen zu ih­ren bei­den El­tern­tei­len an­ge­wie­sen, in de­nen sie aus­rei­chend Zu­wen­dung, Un­ter­stüt­zung und Si­cher­heit brau­chen. Im nächs­ten Ab­schnitt er­fah­ren Sie mehr da­zu, wie Sie Ih­re Kin­der bei be­las­ten­den Ge­füh­len un­ter­stüt­zen kön­nen.

Was mache ich, wenn mein Kind belastende Gefühle hat?

Hier er­fah­ren Sie, wie Sie Ih­re Kin­der bei unangenehmen Gefühlen mit dem Emotionscoaching unterstützen können.

Was ist das Emo­ti­ons­coa­ching?

Wenn ein Kind star­ke ne­ga­ti­ve Ge­füh­le zeigt – ob im Zu­sam­men­hang mit der Tren­nung oder auch bei an­de­ren Din­gen – ist es manch­mal gar nicht so ein­fach, pas­send dar­auf zu rea­gie­ren.

Stel­len Sie sich vor, Ihr Kind stürmt her­ein, knallt die Tür zu und schreit: „Ich ge­he nie wie­der in die Schu­le!“ oder Ihr Kind kommt nach der Zeit beim an­de­ren El­ter­nteil wie­der zu Ih­nen und weint ver­zwei­felt: „Ma­ma hört mir nie zu!“.

Was nun? Es ist oft gar nicht so ein­fach, ru­hig zu blei­ben und nicht selbst wü­tend zu wer­den, oder das Kind ein­fach schnell ab­zu­len­ken und über die Sa­che hin­weg­zu­trös­ten. Im Fol­gen­den stel­len wir Ih­nen ei­ne Mög­lich­keit vor, wie Sie Ih­re Kin­der im Um­gang mit ih­ren Ge­füh­len un­ter­stüt­zen kön­nen, das so­ge­nann­te Emo­ti­ons­coa­ching.

Ein Junge, der wütend die Fäuste ballt und schreit.

Wütendes Kind

Tech­nik: Emo­ti­ons­coa­ching

Die­se Tech­nik er­mög­licht es Ih­nen, einen Schritt zu­rück­zu­tre­ten und Ih­rem Kind zu hel­fen, die Si­tua­ti­on oder viel­mehr sei­ne Ge­füh­le bes­ser zu ver­ste­hen und selbst ei­ne Lö­sung zu fin­den. Mit die­ser Grund­hal­tung lernt Ihr Kind nicht nur, dass Sie es ernst neh­men, son­dern auch, dass Sie ihm zu­trau­en, be­stimm­te Pro­ble­me selbst zu lö­sen. Das schafft Selbst­ver­trau­en und stärkt die Selb­stän­dig­keits­ent­wick­lung!

Emo­ti­ons­coa­ching – Fein­füh­lig mit un­an­ge­neh­men Ge­füh­len von Kin­dern um­ge­hen
Frau Aba­di hat schon häu­fi­ger er­lebt, dass ih­re Toch­ter Yas­min be­drückt oder auf­ge­dreht vom Wo­chen­en­de bei ih­rem Va­ter nach Hau­se kommt.
Sie kann es nicht gut aus­hal­ten, dass es ih­rer Toch­ter schlecht geht und wür­de die­se Ge­füh­le am liebs­ten schnell aus dem Weg räu­men.
Sie hat vom Ju­gend­amt ge­hört, dass Kin­der be­son­ders nach ei­ner Tren­nung star­ke emo­tio­na­le Re­ak­tio­nen zei­gen und oft nicht wis­sen, wie sie ih­re Ge­füh­le ein­ord­nen sol­len.
Des­we­gen ist es wich­tig, dass sie ler­nen, da­mit um­zu­ge­hen. Da­für gibt es wohl ei­ne Me­tho­de, die Emo­ti­ons­coa­ching heißt. Frau Aba­di will das mal mit ih­rer Toch­ter aus­pro­bie­ren.
Da­bei geht es dar­um, dass sich El­tern Zeit neh­men, ih­rem Kind zu­zu­hö­ren, sei­ne Ge­füh­le an­zu­neh­men und ihm bei der Su­che nach Lö­sun­gen zu hel­fen.
Als Yas­min das nächs­te Mal von ih­rem Va­ter zu­rück­kommt und nie­der­ge­schla­gen am Tisch steht, setzt sich Frau Aba­di zu ih­rer Toch­ter, statt wie sonst wäh­rend des Ko­chens zu fra­gen, wie es beim Pa­pa war.
Frau Aba­di soll erst­mal be­schrei­ben, was sie sieht, oh­ne nach dem Warum zu fra­gen. Al­so sagt sie: "Yas­min, du siehst ziem­lich be­drückt aus."
Wich­tig ist, dass sie ih­rer Toch­ter aus­rei­chend Zeit lässt, um zu ant­wor­ten und Yas­mins Schil­de­run­gen z.B. durch Kopf­ni­cken be­stä­tigt.
Nach ei­ner Zeit er­zählt Yas­min, dass al­les doof war am Wo­chen­en­de, weil sie mit Pa­pa doch nicht ih­ren Lieb­lings­film im Ki­no se­hen konn­te, weil er die falschen Kar­ten ge­kauft hat.
Ei­gent­lich wür­de Frau Aba­di jetzt über den Va­ter schimp­fen. Beim Emo­ti­ons­coa­ching soll sie aber die Ge­füh­le von Yas­min be­nen­nen und an­er­ken­nen.
Sie sagt, dass es sich so an­hört, als ob Yas­min ent­täuscht ist und dass sie das ver­ste­hen kann. Da Yas­min nichts hin­zu­fügt, fragt sie be­hut­sam nach, was als Nächs­tes pas­siert ist.
Yas­min er­zählt, dass sie Pa­pa un­be­dingt ih­ren Lieb­lings­film zei­gen woll­te und jetzt kei­ne Lust mehr hat.
Pa­pa hat sie aber nichts ge­sagt, da­mit er sich nicht auf­regt.
Frau Aba­di ver­sucht, die gan­ze Si­tua­ti­on in Wor­te zu fas­sen, al­so die Ent­täu­schung, weil sich Yas­min so ge­freut hat.
Da­nach fragt sie Yas­min, wie es jetzt wei­ter geht und was sie ger­ne tun wür­de. Beim Emo­ti­ons­coa­ching ist es wich­tig, dass Frau Aba­di ih­re ei­ge­nen Ide­en nicht gleich am An­fang ein­bringt.
Yas­min hat die Idee, dass man Fil­me ja auch on­li­ne aus­lei­hen kann, und will das Film­schau­en beim nächs­ten Mal mit Pa­pa nach­ho­len.
Frau Aba­di lobt Yas­min für die tol­le Idee und er­mun­tert sie, es ih­rem Pa­pa vor­zu­schla­gen.

Se­hen Sie sich in die­sem Vi­deo ein Bei­spiel für Emo­tio­ns­coa­ching an.

 

El­tern-Tipp

Zu­hö­ren statt Rea­gie­ren

Das Emo­ti­ons­coa­ching hilft El­tern, bei sen­si­blen The­men rund um die Tren­nung nicht so­fort zu rea­gie­ren (et­wa mit dem Kind über den an­de­ren El­tern­teil zu schimp­fen), son­dern sich erst ein­mal in Ru­he die Sicht des Kin­des an­zu­hö­ren.

Wie funk­tio­niert das Emo­ti­ons­coa­ching? 

Emo­ti­ons­coa­ching Schritt für Schritt er­klärt
In­halt For­mu­lie­rungs­hil­fen
1) Un­ge­teil­te Auf­merk­sam­keit

Die Ba­sis für das Emo­ti­ons­coa­ching ist, dass Sie sich voll­kom­men Ih­rem Kind zu­wen­den und Ih­re ak­tu­el­le Tä­tig­keit un­ter­bre­chen, da­mit Sie Ihr Kind für ein Ge­spräch ge­win­nen und sich ganz auf Ihr Kind kon­zen­trie­ren kön­nen.

2) Ge­füh­le er­fas­sen & be­nen­nen
  • Be­schrei­ben Sie zu­nächst, wel­che Ge­füh­le Sie be­mer­ken und was Sie se­hen.
    Tipp: Ver­su­chen Sie, nicht gleich nach dem Grund zu fra­gen, son­dern war­ten Sie ab und las­sen Sie Ih­rem Kind Zeit, auch wenn es schwer aus­zu­hal­ten ist.
  • Hö­ren Sie ak­tiv zu, neh­men Sie auf, was Ihr Kind Ih­nen er­zählt und zei­gen Sie, dass Sie das Ge­sag­te ernst­neh­men.
  • Ver­su­chen Sie nun, die Ge­füh­le des Kin­des zu be­nen­nen und hel­fen Sie ihm, die Si­tua­ti­on für sich zu klä­ren.

„Du siehst ja ganz auf­ge­wühlt / be­drückt / wü­tend aus.“

Be­stä­ti­gen­des Kopf­ni­cken, „Mhm“, „Ah, ja“

„Das muss für Dich ja ... ge­we­sen sein“, „Du bist be­stimmt ...“, „Das hört sich an, als ob Du ...“, „Das stel­le ich mir so ... vor."

3) Die Si­tua­ti­on er­for­schen

  • Wie­der­ho­len Sie mit ei­ge­nen Wor­ten, was Sie ver­stan­den ha­ben und fra­gen Sie bei Ih­rem Kind nach, was ge­sche­hen ist.
  • Ver­mei­den Sie es da­bei, al­le De­tails wis­sen zu wol­len oder das Ver­hal­ten Ih­res Kin­des zu hin­ter­fra­gen (Warum hast du denn…?).
    Tipp: Ha­ben Sie Ge­duld, auch wenn es schwer­fällt und stei­gen Sie nicht so­fort in die Lö­sungs­su­che ein. Manch­mal reicht es dem Kind schon, die Si­tua­ti­on ge­nau­er zu be­trach­ten und so einen kla­re­ren Kopf zu be­kom­men.

„Und was war dann?“

„Was ist als Nächs­tes pas­siert?“

„Und wie ging es wei­ter?“

4) Un­ter­stüt­zung bei der Lö­sungs­su­che
  • Fra­gen Sie Ihr Kind, was es jetzt tun möch­te und wie es wei­ter­geht (mit der Idee, dass Sie ihm hel­fen, selbst ei­ne Lö­sung zu fin­den).
  • Es kann hilf­reich sein, nach der kon­k­re­ten Um­set­zung, den ers­ten Schrit­ten zu fra­gen.
    Tipp: Ver­su­chen Sie da­bei, die Vor­schlä­ge Ih­res Kin­des nicht zu be­wer­ten, son­dern fra­gen Sie nach den Fol­gen der je­wei­li­gen Lö­sung und über­le­gen ge­mein­sam, ob das gut wä­re.
  • Lo­ben Sie Ihr Kind für sei­ne Über­le­gun­gen und Ide­en.
  • Brin­gen Sie falls not­wen­dig ei­ge­ne Lö­sungs­vor­schlä­ge ein, aber nicht gleich am An­fang.

„Was magst du jetzt ma­chen?“, „Wie geht es jetzt wei­ter?“ , „Was denkst Du wür­de dei­ne Freun­din in die­ser Si­tua­ti­on ma­chen?“

„Was könn­test Du als ers­tes tun?“, „Und was machst Du dann?", „Und da­nach?“

„Wie wä­re es, wenn…“

 

In wel­chen Si­tua­tio­nen eig­net sich das Emo­ti­ons­coa­ching?

 

Ach­tung!

Nicht je­de Si­tua­ti­on eig­net sich für das Emo­ti­ons­coa­ching

 

  • Ver­mei­den Sie bei­spiels­wei­se, Ihr Kind in der Öf­fent­lich­keit, vor Ge­schwis­tern oder Groß­el­tern auf sei­ne Ge­füh­le an­zu­spre­chen.
  • Auch wenn Sie ge­ra­de in Ei­le oder selbst auf­ge­wühlt sind, soll­ten Sie bes­ser auf die nächs­te Ge­le­gen­heit war­ten.
  • Re­spek­tie­ren Sie, wenn Ihr Kind nicht (so­fort) über sei­ne Pro­ble­me spre­chen möch­te. Sei­en Sie ge­dul­dig und las­sen Ihr Kind den Schritt vor­ge­ben. Zei­gen Sie Ver­trau­en in die Fä­hig­kei­ten Ih­res Kin­des, sich ei­gen­stän­dig Lö­sun­gen über­le­gen zu kön­nen.
  • Es ist zu­dem schwer, auf die Ge­füh­le des Kin­des ein­zu­ge­hen, wenn Sie selbst ge­ra­de be­las­tet oder gest­resst sind. Wenn Sie mer­ken, dass ei­ge­ne Ge­füh­le (z. B. Wut oder Ängs­te) hoch­kom­men oder in der Si­tua­ti­on zu stark sind, ver­su­chen Sie erst ein­mal selbst für sich zu sor­gen (Selbst­für­sor­ge ).

 

Mutter tröstet trauriger Tochter, die ihr Gesicht in den Händen vergräbt, indem sie ihr die Hand auf den Rücken legt.

Tröstende Mutter

El­tern-Tipp

Selbst­an­wen­dung

Das Emo­ti­ons­coa­ching kann auch Ih­nen selbst da­bei hel­fen, auf Ih­re ei­ge­nen Ge­füh­le auf­merk­sam zu wer­den und sich un­an­ge­neh­me Ge­füh­le ein­zu­ge­ste­hen. Drücken Sie ru­hig zwi­schen­durch im­mer mal wie­der auf den „Pau­sen­knopf " und hor­chen Sie in sich hin­ein: Wie ist ei­gent­lich ge­ra­de mei­ne Stim­mung? Wel­che Ge­füh­le ha­ben die Si­tua­ti­on in mir aus­ge­löst? Dann kön­nen Sie auch bes­ser über­le­gen, was Ih­nen jetzt gut­tun oder hel­fen wür­de.

Welche professionellen Hilfen gibt es?

Hier erfahren Sie mehr über mögliche Hilfsangebote für Kinder von außen.

Un­ter­stüt­zungs­an­ge­bo­te für Kin­der

Fra­gen Sie Ihr Kind auch, ob es ein­mal mit je­mand an­de­rem spre­chen möch­te, der sich gut aus­kennt da­mit, wie es Kin­dern nach ei­ner Tren­nung geht und gut zu­hö­ren kann. Man­chen Kin­dern tut es gut, mit ei­nem Au­ßen­ste­hen­den zu spre­chen, sie ken­nen aber häu­fig An­ge­bo­te wie die Er­zie­hungs­be­ra­tung nicht, die auch für Kin­der und Ju­gend­li­che ei­ne Ein­zel­be­ra­tung oder Kin­der­grup­pen an­bie­tet. Ge­lingt Ih­nen die Zu­sam­men­ar­beit mit dem an­de­ren El­tern­teil nach der Tren­nung nicht oder nur schwer, kann Hil­fe von au­ßen er­for­der­lich sein. Trau­en Sie sich, Un­ter­stüt­zung bei­spiels­wei­se in ei­ner Er­zie­hungs­be­ra­tungs­stel­le zu ho­len. Sie brau­chen da­für auch nicht ab­zu­war­ten, bis es rich­tig schlimm ist!

Eine Beraterin sitzt mit Notizblock auf einem Sessel und beobachtet ein Kind, das vor ihr am Boden sitzt mit einem Stofftier.

Kin­der­the­ra­pie

Eine Gruppe von fünf Kindern, die gemeinsam mit Bauklötzen auf einem Teppich spielen. Zwei Kinder halten Kuscheltiere in der Hand

Kin­der­grup­pe

Ne­ben pro­fes­sio­nel­len Be­ra­tungs­an­ge­bo­ten für El­tern gibt es dort auch Kin­der­grup­pen, die sich eben­falls als wirk­sam er­wie­sen ha­ben, weil sie Kin­dern hel­fen, sich an die Tren­nung ih­rer El­tern zu ge­wöh­nen und ih­nen die Mög­lich­keit ge­ben, mit Gleich­ge­sinn­ten zu spre­chen. Hier fin­den Sie wei­ter­ge­hen­de In­for­ma­tio­nen zu Be­ra­tungs­an­ge­bo­ten ( Anlaufstellen und Hilfen ). Wenn Ihr Kind durch die Tren­nung sehr stark be­las­tet ist und über einen län­ge­ren Zeit­raum star­ke emo­tio­na­le Pro­ble­me oder Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten zeigt, ist zu­dem auch ei­ne in­di­vi­du­el­le Un­ter­stüt­zung des Kin­des an­zu­ra­ten. An­ge­bo­te gibt es hier bei­spiels­wei­se bei Er­zie­hungs­be­ra­tungs­stel­len, nie­der­ge­las­se­nen Kin­der- und Ju­gend­li­chen­psy­cho­the­ra­peu­tin­nen und -the­ra­peu­ten oder ei­ner Kli­nik für Kin­der- und Ju­gend­psych­ia­trie.

 

Quellen und Links

Hier können Sie nachlesen, woher die Informationen in diesem Abschnitt der Webseite stammen und finden außerdem weiterführende Links zu dem Thema.
Mehr zum The­ma

Hier fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zu Quel­len der In­hal­te die­ser Sei­te und Links zu ver­tie­fen­den In­for­ma­tio­nen.

Gott­man, J. M. (2011). Me­ta-emo­ti­on, child­ren's emo­tio­nal in­tel­li­gence, and buf­fe­ring child­ren from mar­ital con­flict. In C. D. Ryff & B. H. Sin­ger (Hrsg.), Se­ries in af­fec­ti­ve science. Emo­ti­on, so­ci­al re­la­ti­on­ships, and he­alth (S. 23–40). Ox­ford: Ox­ford Univ. Press.

Gott­man, J. M., Katz, L. F., & Hoo­ven, C. (1997). Me­ta-emo­ti­on: How fa­mi­lies com­mu­ni­ca­te emo­tio­nal­ly. Erl­baum. 

Gott­man, J. & De­Claire, J. (1998). Kin­der brau­chen emo­tio­na­le In­tel­li­genz - ein Pra­xis­buch für El­tern. Hey­ne. 

Graf, J. (2005). Fa­mi­li­en­team - das Mit­ein­an­der stär­ken: Das Ge­heim­nis glück­li­chen Zu­sam­men­le­bens. Her­der. 

Lar­go, R. H. & Czer­nin, M. (2015). Glück­li­che Schei­dungs­kin­der: Was Kin­der nach der Tren­nung brau­chen. Pi­per. 

 

Tren­nungs­fol­gen für Kin­der
Wie Kin­der auf die Tren­nung der El­tern rea­gie­ren

Kin­der rea­gie­ren ganz un­ter­schied­lich auf die Tren­nung ih­rer El­tern. Auf der fol­gen­den Un­ter­sei­te er­hal­ten Sie In­for­ma­tio­nen zu den häu­figs­ten Tren­nungs­fol­gen und den Fak­to­ren, die die Tren­nungs­ver­ar­bei­tung bei Kin­dern be­ein­flus­sen.

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Auf­klä­rung der Kin­der
Mit Kin­dern über die Tren­nung spre­chen

Wenn die El­tern sich tren­nen, ha­ben Kin­der vie­le Fra­gen. Es ist wich­tig mit ih­nen zu spre­chen, wie es wei­ter­geht. Er­fah­ren Sie auf der fol­gen­den Un­ter­sei­te, wie man Ge­sprä­che mit den Kin­dern über die Tren­nung al­ters­ge­mäß durch­füh­ren kann.

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Fa­mi­li­en­be­zie­hun­gen und Lo­ya­li­täts­kon­flik­te
Be­zie­hungs­er­halt zu bei­den El­tern­tei­len

Die meis­ten Kin­der wün­schen sich nach der Tren­nung wei­ter­hin Kon­takt zu bei­den El­tern­tei­len. Auf der Un­ter­sei­te er­hal­ten Sie In­for­ma­tio­nen da­zu, wie Sie die Be­zie­hung Ih­rer Kin­der zum an­de­ren El­tern­teil för­dern und die Ent­ste­hung von Lo­ya­li­täts­kon­flik­ten ver­mei­den kön­nen.

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